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Die letzten Tage Festland

Mount Rainer Nationalpark

 

Da wir in den letzten Tagen doch noch etwas übrige Zeit hatten, wollten wir nach Seattle fahren. Soll schön sein, haben wir gehört. 


Wir fuhren also durch Portland und noch durch den Nationalpark Mount Rainier. Der Mount Rainier ist ein Berg, welcher umgeben ist von Gletschern. Da wir auf der Durchfahrt waren, hatten wir nicht wirklich Zeit uns mit dem Thema Wanderung zum Gletscher auseinanderzusetzen. Ein kurzer Gedanke war da, aber es war auch noch nicht wirklich die Jahreszeit für eine Gletscherbesichtigung. 

Starbucks-Liebhaber

 

So meine Lieben! Der Pike Place Starbucks Store, auch The Original Starbucks genannt, befindet sich in Downtown von Seattle, Washington und wurde 1971 gegründet. 

 

Wer sich jetzt denkt: "Geil, das schau' ich mir schnell an und trinke etwas." - Forget it.

 

Das haben wir uns auch gedacht und als wir ankamen, war da eine Warteschlange bis nach draussen. Wir waren etwas perplex ehrlich gesagt. Dieser Starbucks ist in allen Hinsichten wohl sehr interessant für Locals und Touris und da wir während unserem Roadtrip regelmässig in Starbucks-Coffees waren, haben wir lediglich ein Foto von aussen gemacht.

 

Übrigens: Parkgelegenheiten sind in Seattle im Zentrum auch sehr rar und wenn vorhanden, dann sehr teuer. Da ist das Parking in Zürich ja schon fast gratis.

Küstenstrasse von Nord nach Süd

 

Von Seattle mussten wir irgendwie ja auch wieder zurück nach San Jose kommen. Wir hben uns für einen weiteren Teil der Küstenstrasse entschieden und es war eindeutig die richtige Entscheidung. 

 

 

An der Westküste gibt es ein Hotel namens Wale Cove Inn. Dieses befindet sich direkt beim Whale Cove Habitat Refuge, an welchem wir zufälligerweise angehalten haben, da wir eine schöne Bucht entdeckt haben. Diese Bucht wollten wir (und auch andere) fotografieren. Dachten wir. Als wir ins Meer blickten, entdeckten wir die ersten Wale. Was für prächtige Tiere! Sie waren leider recht weit weg und Fotos zu machen, klingt leichter als es eigentlich ist. Wir haben die Aussicht aufs Meer genossen, sassen da und warteten bis der eine oder andere Wal seine Flosse zeigte oder einen Wasserstrahl hochpustete.

 

Wir fuhren so gut wie den ganzen Staat Oregon der Küste entlang in Richtung San Francisco.

Whale-Watching Tour und Alcatraz in San Francisco

 

Da waren wir also wieder. San Francisco. Ein grosser Teil der Stadt ist an einem Hügel gebaut und die Strassen sind so steil, dass man nicht daran denken will, diese hochzulaufen. 

 

Als wir dann wieder am Hafen waren, hörten wir schon von weitem Seelöwen. Wir suchten das Pier 39 am Hafen ab...

 

"Neben den kommerziellen Einrichtungen gibt es auch eine „kostenlose“ Touristenattraktion: Kalifornische Seelöwen haben sich auf Anlegestellen an der Pier angesiedelt und nutzen diese als Ruheplätze. Die Seelöwenkolonie, die man vom umliegenden Kai aus beobachten kann, hat sich im Winter 1989/90 am Dock K etabliert. Nach einem Erdbeben am 17. Oktober 1989 gab es Erneuerungsarbeiten an der Steganlage. In dieser bootsfreien Zeit siedelten sich die ersten Seelöwen am Pier an. Ein direkter Zusammenhang mit dem Beben konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden." - Wikipedia 

An diesem Tag durften wir uns über eine 2.5-stündige Bootstour freuen mit Hoffnung auf Wale und diese haben wir auch tatsächlich gesehen.

 

Keine Angst... Es war keine Wal-Hetzfahrt. Die Organisatoren setzen sich mit der Forschung der Wale auseinander und halten immer genügend Abstand zu den Giganten.

 

Es dauerte eine Weile bis wir einen Wal zu Gesicht bekamen. Die Giganten lassen sich viel Zeit. Heben sie aber ihren Kopf einmal aus dem Wasser, kommt kein Touri mehr aus dem Staunen heraus. Auch wir nicht. Chancen auf ein Foto? Leichter gesagt als getan. Man muss lso vorbereitet sein, dass man einfach nur den Moment geniessen kann und das ist schon extrem viel wert!

 

Nebst tollen Walen kann man das Glück haben Delfine, Seelöwen oder interessante Vögel zu sehen.


Das nächste Highlight an diesem Tag war der Besuch vom Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz. Wir starteten mit einer 30-minütigen Walkingtour auf dem Weg zum Gefängnis hoch. Es wurde von einem Herrn erzählt, welcher ein Interview mit einem der Insassen geführt hatte. Wir erfuhren über das Leben von James John "Jim" Quillen.

 

Das Leben von James in einer kurzen Zusammenfassung:

 

"James wuchs in schwierigen Familienverhältnissen auf. Seine Mutter war alkoholabhängig und versuchte die ganze Familie zu töten, indem sie einen Gasherd laufen lies, alle Türen und Fenster abdichtete und verschloss. Der Versuch misslang. Nachdem floh der Vater mit James und dessen Schwester.

 

James wurde anschliessend kriminell und began Raubüberfälle und Diebstähle. Er kam ins Gefängnis. Nach einem weiteren Vergehen, welches schief lief, wurde er nach Alcatraz ausgeliefert. Er vertraute einer falschen Person, welche jemanden kidnappen wollte. Natürlich wurde dieser Part von James übernommen und dieser wurde dann erwischt, da der andere ihn verpfiffen hat. Es war eigentlich eine Falle, wenn man es so ansehen will.

 

Als James in Alcatraz inhaftiert war, hat sich sein Vater von ihm abgewendet. James versuchte auszubrechen. Der Versuch misslang, da er wieder einmal mehr von seinen Komplizen verarscht wurde. Eines Tages stand sein Vater und dessen neue Frau wieder vor ihm und wollte ihn unterstützen und das Ganze mit ihm gemeinsam durchstehen. Das gab ihm einen Ansporn sein Leben umzukrempeln. Er gab sein Bestes, arbeitete im Gefängnis, studierte dann sogar. Irgendwann kam James raus und wurde von seiner Schwester und dessen Partner aufgenommen. Er fing in einem Spital an zu arbeiten und die Moral der Geschichte ist: Menschen können sich auch ändern, wenn sie etwas haben wofür es sich lohnt zu kämpfen"

 


Als wir im Gefängnis oben ankamen, startete die Audiotour, welche in diversen Sprachen verfügbar ist. Wir erhielten Einblick in die Zellen, welche sehr spärlich eingerichtet waren. Wir liefen durch die verschiedenen Gefängnistrakts, hörten von Ereignissen im Gefängnis, sahen den Innenhof und auch die Kantine. 45 Minuten lang, führte uns diese Tour durch diese und weitere Bereiche wie den Hochsicherheitstrakt. 

 

Zu guter Letzt landeten wir in einem Souveniershop, in welchem diverse Bücher und andere Souveniers verkauft wurden. Einige der Bücher wurden von ehemaligen Insassen verfasst. Wir wollten für den Freund meiner Mutter unbedingt ein Buch kaufen, aber es war auf Englisch und irgendwie hat uns das dann nicht so überzeugt. Als wir dann aber schliesslich einen alten Mann im Souveniershop sitzen sahen und genauer hinschauten, sahen wir, dass dies einer der Insassen war.

 

Der Herr hiess William "Bill" Baker und er ist Autor des ausgestellten Buches Alcatraz #1259. William Baker ist womöglich einer der einzig noch lebenden, ehemaligen Insassen von Alcatraz, was dieses Buch zu einem Speziellen macht. Was ihn zu etwas Speziellem macht. Er sass da. So alt (mit seinen 87 Jahren) und unterzeichnete Bücher... Es faszinierte uns. Wir kauften sein Buch, denn da stand der Bezug zum Buch. Der alte Herr, ehemaliger Insasse. Er sass da leibhaftig und so bekam auch dieses Buch Leben.

 

Der neue Besitzer des unterzeichneten Buches wird sich hoffentlich freuen :-P

 

Hier findet ihr gleich noch ein

 

Online Kurzinterview EN mit William "Bill" Baker und noch ein etwas detailierterer Erfahrungsbericht zum Inhalt der Audiotour etc. von Urlaubsguru.


Infos zur Buchung der Whale Watching Tour und zu Alcatraz

 

SF Bay Whale Watching

Pier 39 am Fisherman's Wharf

Kosten: ca. CHF 50.00 p.P.

 

Es gibt diverse Touren (hier zur Homepage). Die Golden Gate Whale Watch Tour findet zwischen März-Oktober statt. Die Tickets sind am Pier oder online zu kaufen und sollten zwingend einige Tage im Voraus gebucht werden! PS: Wenn man diese Tour bucht, sieht man vom Schiff aus auch gleich die Golden Gate Bridge. ;-)

 

 

Alcatraz Tour

Pier 36 am Fisherman's Wharf

Kosten: ca. CHF 40 p.P.

 

Es gibt nur EINEN OFFIZIELLEN ANBIETER für die Alcatraz Tour. Die Tour findet täglich statt. Die Tickets sollten ebenfalls einige Tage im Voraus (entweder am Pier oder online) gekauft/gebucht werden (hier zur Homepage).

 

Beide Touren können aufgrund von Schlechtwetter abgesagt werden, wobei die Wahrscheinlichkeit bei Alcatraz nicht ganz so hoch ist wie bei einer Walbesichtigungs-Tour.

 

------ Beide Touren sind unglaublich toll und interessant. Sie sind jeden Dollar wert und man darf es wirklich nicht verpassen, wenn man in San Francisco ist! Absolutes MUSS! ------

 

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