11. März 2019 - Regen über Regen
Es hat nicht aufgehört zu regnen. Die ganze Nacht hat es geschüttet. So fest, dass heute Teile der Stadt São Paulo überschwemmt waren. So fest überschwemmt, dass Helikopter die Menschen retten mussten. Am Morgen war auf unserer Strasse jedoch kein Tropfen zu sehen, weshalb wir uns entschieden haben São Paulo direkt zu verlassen und unseren Roadtrip zu starten. Wir möchten nach Salvador, was sich auf der rechten Küstenseite von Brasilien nördlich befindet. Wir möchten alles der Küste entlang fahren so gut es geht.
Wir sind also dann losgefahren und haben versucht alles der Küste entlang zu fahren. Wir mussten dann einmal eine Fähre nehmen. Irgendwie haben wir da nichts bezahlt. War wohl gratis für unsere Seite. Die entgegengesetzte Richtung hat nämlich bezahlt. Unser erstes Ziel war Caraguatatuba. Bis dort hin hatten wir aber kleinere Überschwemmungen auf der Strasse. Zum Teil versuchten die Menschen die Seitenstrassen in knietiefem Wasser zu überqueren. Aufgrund des starken Regens und der Überschwemmungen blieb der ganze Verkehr immer wieder etwas still. Es dauerte bis wir gewisse Orte wieder verlassen konnten und so kam es, dass wir dann erst bei Dunkelheit an unserem Ziel ankamen.
12. März 2019 - Angra dos Reis
Heute hatte es ausnahmsweise kein Regen. Wir fuhren heute nah Paraty, ein kleiner Ort mit einer schönen Altstadt. Diese haben wir uns kurz angeschaut und dann sind wir weiter nach Tarituba. Dort angekommen, haben wir festgestellt, dass es da wohl nichts Interessantes gibt, also sind wir dann nach Angra dos Reis. Wir haben dort ein gemütliches Zimmer in einem Hostel gebucht. Englisch konnte auch niemand und die Dame an der Rezeption hat uns alles auf Portugiesisch erklärt. Wir haben genickt und gelächelt. Was will man sonst machen?
Wir waren dann etwas hungrig und haben ein kubanisches Hühnchen mit Beilagen beim Restaurant nebenan bestellt. Die Portion war für zwei Personen gedacht. Man hätte aber gut 3-4 Personen damit satt gekriegt. Das Fleisch war übrigens besser als es auf dem Bild aussieht. Es hat wie ein Cordonbleu geschmeckt und war im Grunde genommen auch ein Cordonbleu. Einfach umgekehrt. Hühnchen, oben Käse und weiter oben dann Schinken. Lecker lecker! Als Beilage hatten wir Pommes und Reis. Wieso auch immer man als Beilage Pommes UND Reis serviert. Im Reis hatte es Rosinen und das war zu unserem Erstaunen echt gut!
13. - 14. März 2019 - Rio de Janeiro
Natürlich mussten wir auch Rio de Janeiro anschauen. Wir haben aber nur knappe zwei Tage dort verbracht. Für uns beide ist das mehr als genug in solch einer grossen Stadt, wobei man sich wohl noch länger die Zeit hätte vertreiben können.
Wir hatten unser Hotel im Zentrum und damit waren wir auch sehr zufrieden. Wir sind nach dem Check-in gleich die Strassen abchecken gegangen. Überall hatte es kleine Shops. Kleider, Souvenirs, Haushaltsartikel, Supermärkte, Schuhläden. Alles. Wir sind zuerst von 1-2 Strassen ausgegangen. Plötzlich wurden es mehr und mehr. Irgendwann sind wir dann zurück und haben am Abend noch an einem Buffet in einem «Restaurant» gegessen. Ehrlich gesagt, sind es nicht wirklich Restaurants. Es sieht mehr aus wie eine Dönerbude mit Buffet, aber das Essen war gut und preislich hat es gepasst.
Brasilien ist VOLLER BUFFETS und ALL YOU CAN EAT Angeboten. Wer hier Diät machen will, ist fehl am Platz.
Einen Tag später haben wir dann noch die Wäsche gebracht und sind auf Entdeckungsreise. Wir sind am See/Park und später noch am botanischen Garten vorbeigefahren. Wir haben die Stadtteile Leblon und Ipanema von Rio de Janeiro noch etwas angeschaut und sind noch etwas am Strand umherspaziert. Wichtig war uns, dass wir den Christo Redentor anschauen gehen können. Wir sind mit dem Auto den Berg hochgefahren, haben geparkt und dann für 55 R$ p.P. die Bahn zum Christo hoch genommen. Es war atemberaubend. Der Wind hat stark geweht. Wir waren über den Wolken und diese sind unter uns durchgezogen. Die Aussicht war einfach hinreissend. Wenn man etwas nicht verpassen darf in Rio de Janeiro, dann ist es eindeutig Christo Redentor. Es hatte zwar viele Touristen, aber auch dann war es einfach nur beeindruckend!
So und nebenbei erwähnt: zwei Shoppingcenter haben wir auch gesehen.
15. - 16. März 2019 - Macaé
Am 15.3 führte unser Weg uns durch eine wunderbare Landschaft nach Macaé. Die bisher schönste Strecke von Rio de Janeiro nach Macaé der Küste entlang. Wir haben die lange Fahrt richtig genossen. Übrigens wollten wir jeweils nur einmal am Tag essen. Als wir in Macaé angekommen sind, haben wir am Abend gegessen. Leider haben wir es masslos übertrieben. Wir schämen uns. Ein All you can eat Angebot in einer Pizzaria. Sie bringen immer wieder verschiedene Pizzen an den Tisch. Sogar Süsse. Das war der richtige Todesstoss für uns. Vollgefressen sind wir dann in unser Hotelzimmer zurück, welches wir für zwei Nächte gebucht haben.
Kein Wellenhüpfen für Nicole mehr
Am nächsten Tag haben wir etwas am Strand gefaulenzt. Die Wellen waren richtig hoch und ich wollte Nicole ermutigen mit mir ein bisschen in die Wellen zu hüpfen. Sie wollte nicht und kam dann trotzdem. Ich weiss ja, dass sie nicht soooo gerne im Wasser ist. Insbesondere die grossen Wellen mag sie nicht. Ich hingegen bin eine richtige Wasserratte. Nun denn.
Wir waren im Wasser, die grossen Wellen kamen und oft konnten wir über die Welle «hüpfen». Wenn sie aber schon früh zu brechen beginnen, muss man untertauchen. Nicole hat das irgendwie nur so halbpatzig hinbekommen, wurde von der Welle erfasst und unter Wasser gezogen. Als ich wieder aufgetaucht bin und sie nicht gesehen habe, habe ich befürchtet, dass das nun ihr Ende war. Sie tauchte aber dann irgendwo wieder auf und anstelle sie zum Strand lief, stand sie im Wasser und suchte ihre Sonnenbrille (Man verstehe die Frauen. Kurz vor dem Ertrinken und dennoch am Sonnenbrille suchen). Die zweite Welle kam schnell auf uns zu und ich drückte ihren Kopf unter Wasser, weil sie es ja schon beim ersten Mal nicht hinbekommen hat. Es hat aber wohl immer noch nicht gereicht und sie wurde wieder mitgezogen. Ich schaute den Typen neben mir an und er realisierte schnell, dass meine liebe Freundin wieder kurz vor dem Ertrinken war. Nicole tauchte aber wieder auf und ich sagte ihr, sie solle jetzt schnell an den Strand. Das Ganze war wohl doch nicht ganz so dramatisch, denn sie hat immer noch nach ihrer Sonnenbrille gesucht… (Hallo?! xD). Ich habe sie dann gefragt, ob sie ertrinken wollte und sie hat mir gesagt, dass es ja schon nicht so lustig gewesen sei, aber dass man sich halt einfach konzentrieren muss und dass die Welle ja gegen den Strand hin wieder aufhört zu ziehen. Wellen hüpfen wollte sie aber nicht mehr und ich kann jetzt verstehen warum es noch nie zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehört hat.
Am Abend haben wir dann in einem Startup Restaurant gegessen. All you can eat… Es wurden Fleischspiesschen serviert und es gab ein Buffet mit Beilagen. Das war wirklich super!
17. März 2019 - Guarapari
Heute ging es (einmal wieder mit Regen) weiter nach Guarapari. Seit langem haben wir wieder einmal ein Airbnb gebucht. Wir haben festgestellt, dass man meist über Booking.com oder Agoda günstigere Angebote bekommt und es ist unkomplizierter zu buchen als Airbnb. Wir hatten heute auch schon unser erstes Problem mit Airbnb. Die Strassennummer war nicht angegeben und als wir ankamen, hatten wir keine Internetverbindung um zu schreiben. Ein Hostel oder Hotel ist natürlich einfacher zu finden als eine Privatperson. Da am Sonntag alles geschlossen ist, mussten wir nach einem Restaurant oder Café suchen um nach WLAN zu fragen. Wir haben dann ein Café gefunden, welches Açai Bowls/Eis verkauft und wollten es dann auch gleich probieren. Vivi hat uns das mal empfohlen. Ich persönlich finde Açai wirklich lecker. Es ist eine Frucht, welche hier sehr bekannt ist. Nicole ist kein riesen Fan, hat aber auch eine Bowl/ein Eis versucht. Wir konnten diese selbst zusammenstellen. Tadaaaa siehe unten. Beide von uns haben es lecker gefunden!
Wir konnten dann Kontakt zum Host aufnehmen, sind dann in unserer Unterkunft angekommen und haben dann unser Zimmerchen bezogen.
18. - 24. März 2019 - Immer weiter und weiter
Die vergangenen Tage sind wir der Küste entlang gefahren, haben bei diversen Unterkünften Halt gemacht und auch den Strand ein wenig genossen. Viel Aufregendes gab es aber nicht. Für mich ist jedoch erwähnenswert, dass ich an einem dieser Tage in dieser tollen Badewanne mit ein wenig Sprudelfunktion entspannen konnte. Ich liebe Regenduschen, ich liebe grosse Badewannen und ich liebe das Wasser. Ich hätte dort drin leben können.
Fertig lustig mit Slavador
Wir waren auf dem Weg nach Salvador. Der Wetterbericht war aber miserabel und es wären noch 7h nach Salvador gewesen von einem Punkt aus. Wir mussten uns ernsthafte Gedanken machen, ob wir wirklich im Regen eine Stadt anschauen wollen, bei welcher die grössten Sehenswürdigkeiten die vielen Strände sind. Schlussendlich entschieden wir uns dagegen und wie wir einige Tage später festgestellt hatten, war dies der beste Entscheid. Ich glaube bis zum heutigen Zeitpunkt ist die Wetterprognose für Salvador immer noch schlecht. Wir sind also bereits wieder auf dem Weg nach São Paulo zurück. Wir möchten sicher nochmals in Angra dos Reis vorbei und heute sind wir in Macaé angekommen, wo wir auch ein paar Tage bleiben werden, weil es uns damals schon so gut gefiel. Wohin unser nächstes Ziel nach São Paulo führt, werden wir euch gerne später verraten ;-)
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