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Roadtrip durch Malaysia

Nachdem wir das Workaway abbrechen mussten, haben wir uns neu orientiert. Wir haben uns dazu entschieden ein Auto zu mieten und ungefähr ein Monat durch ganz Malaysia zu fahren. Was wir erlebt haben, findet ihr natürlich wieder in diesem Blog. Am Ende des Blogs möchten wir euch zudem auch die gesamte Reiseroute aufzeigen. Wir haben wirklich so gut wie das ganze Festland von Malaysia gesehen!

8. Januar 2019 - Let's drive

Heute startete unser Roadtrip vom Flughafen Penang aus. Wir haben einen Proton Persona gemietet und sind heute bis nach Gerik gefahren. Gerik ist keine Grossstadt. Dort haben wir auch nur übernachtet. Zu sehen gab es dort eigentlich nichts. Ich bin der Fahrer, Nicole die Beifahrerin.

 

Ich muss ehrlich sagen, dass mir der Linksverkehr in Malaysia nicht ganz geheuer war am Anfang. Ich war heilfroh, als uns der Vermieter mitgeteilt hat, dass wir einen Automaten bekommen. Das macht natürlich die ganze Situation einfacher und man muss nicht noch links schalten. Nach ein paar Stunden Fahrt habe ich mich aber schon etwas an den Linksverkehr gewöhnt.

9. Januar 2019 - Waldstrassen soll man meiden

Der heutige Weg führte uns nach Kelantan. Bei Google Maps sieht man immer schön, wenn noch andere Routen verfügbar sind. Also hatte ich die glorreiche Idee eine Route zu nehmen, die etwas länger dauerte. Wir haben ja Zeit und können die Landschaft in Ruhe anschauen.

 

Nun fuhren wir also in ein kleines Waldstück. Am Anfang ging es noch mit der Strasse. Dann wurde der Wald aber immer dichter, die Strasse immer enger und vor allem immer erdiger. So wie wir sind, konnten wir uns aber auch als es steil nach oben und nach unten ging nicht gegen den Weg entscheiden. Nein, wir mussten ja unbedingt weiterfahren. Die Äste schlugen gegen unser Auto, die Räder drehten durch. Wendemöglichkeiten gab es auf unserem super Weg keine und weiter kamen wir wegen zu grossen Schlaglöchern auch nicht mehr. Nicole wurde ganz nervös.

 

Wir fuhren also rückwärts zurück, aber es ging wieder nach oben, weshalb wir irgendwie wenden mussten. Es ging auf der Seite etwas nach unten und wir versuchten dort zu wenden. es war eine halbe Geburt. Nicole stand draussen und versuchte mich zu lotsen. Die Räder drehten immer wieder durch und dann kam auch noch ein Mann, oben ohne, mit einer Machete auf uns zu... Das war wieder eine typische Situation für uns. Am Schluss ging natürlich alles gut und wir wurden auch nicht im Wald von irgendwelchen Einheimischen zermetzelt. :-)

11. Januar 2019 - Perhentian Insland

Gestern sind wir nach Kuala Besut gefahren. Dort befindet sich der Hafen für die Boote, welche nach Perhentian Island fahren. Heute morgen sind wir extra früh aufgestanden, damit wir das Boot um 08:00 Uhr zu der Perhentian Island nehmen können. Am Steg angekommen, wurde uns aber dann mitgeteilt, dass das Boot erst um 09:30/10:00 Uhr hinfährt und um 12:00 Uhr wieder zurückfährt. Wir wollten nur einen Tagesausflug machen, weswegen wir das somit von unserer Liste streichen konnten. Halb so schlimm. Wir hätten bedenken sollen, dass sich der Fahrplan eventuell in der Low-Season verändert. Das sollte man generell für Öffnungszeiten, Abfahrzeiten und Ausflüge nicht vergessen.

Wir sind dann einfach weiter gefahren und haben noch die Crystal Mosque angeschaut von aussen. Die Moscheen hier überzeugen uns nicht wirklich, aber die Crystal Mosque war schon recht schön!

 

Ebenfalls auf unserem Weg war die Turtle Sanctuary. Es hat keinen Eintritt sondern eine Spende nach Wahl gekostet. Da hat man Schildkröten in Becken gesehen. Wir gehen davon aus, dass sie dort aufgepäppelt und anschliessend wieder ins Meer gelassen werden. In der Nähe hat es auch einen Strand, welcher von ca. 19:30 Uhr Abends bis 07:30 Uhr Morgens nicht betreten werden darf (ohne Bewilligung) wegen den Schildkröten. Vermutlich gehen die Schildkröten dort ihren Weg vom Brutplatz dann in das Meer zurück oder umgekehrt. 

13. Januar 2018 - Taman Negara Nationalpark


Eigentlich wollten wir heute durch den Nationalpark spazieren. Als wir aber am Fluss angekommen sind, welchen wir mit einem Boot hätten überqueren sollen, hat sich für uns die Möglichkeit ergeben mit zwei anderen Touristen eine Bootstour durch den Fluss des Nationalparks zu machen. Das haben wir dann auch gemacht. Die Bootstour war sehr sehr friedlich. Nicole hatte einen der hinteren Plätze, weswegen sie wohl das meiste Wasser abbekommen hat :-P 

 

Wir sind ein paar Mal am Ufer angehalten und haben unter anderem einen riesigen Baum angeschaut, haben Fische gefüttert und sind noch 20 Minuten zu einem "Wasserfall" gelaufen. Wasserfall darf man es auf keinen Fall nennen, der kleine Spaziergang durch den Dschungel hat uns aber Spass gemacht. Ich hatte schon wieder das Vergnügen mit zwei Blutegeln. Diese darf man im Dschungel nicht vergessen und man sollte auf jeden Fall lange Hosen tragen. Auch wenn das nur ein bisschen hilft.


15. Januar 2019 - Cameron Highlands

Gestern sind wir bis nach Tana Rata gefahren, um dort zu übernachten. Auf dem Weg haben wir bereits eine Bienenfarm angeschaut. Bienenfarm kann man es nicht wirklich nennen, denn viele Bienen hatten sie nicht. Nicole hat einige Bilder von den Bienen in ihrem Wabenkasten gemacht. Ich habe genug Sicherheitsabstand gehalten. Bienen, nein danke!

 

Dafür habe ich mir eine essbare Bienenwabe gekauft :-P


Die heutige Strecke ging durch die ganzen Cameron Highlands, welche bekannt sind für ihre Teeplantagen. Hier findet man nicht nur Tee, sondern eine riesen Menge an Erdbeerfarmen, Bienenfarmen, Blumenshops etc. Die Cameron Higlands sind mit Resorts und Hotels nur so zugedeckt. Es ist sehr touristisch, lohnt sich aber auf jeden Fall für 1-2 Tage. Wir haben die Cameron Highlands mit dem Auto erkundet. Für uns war dies die beste Wahl, da wir selbst entscheiden konnten, ob und wann wir zum nächsten Ziel gehen möchten. Viele der Erdbeerfarmen beschränken sich nur auf Shops. Dasselbe gilt für die Bienenfarmen.

Die Strawberryfarm, welche wir heute besichtigt haben, war ernüchternd. Ein paar Töpfchen mit Pflänzchen und Erdbeeren. Nicht gross und keine Felder. Dafür gab es für mich einen leckeren Strawberry Juice und für Nicole einen Strawberry Milkshake!

Es ging weiter zu einem Shop namens "Cactus Point". Wie der Name es schon sagt: Alles voller Kakteen. Auch wenn es eigentlich nur ein Shop war um Pflanzen zu kaufen, muss man sagen, dass die Kakteen-Vielfalt wirklich bemerkenswert war! Wir haben es uns gerne angeschaut, da wir ja sowieso Zeit hatten.

Das Einzige was uns an Attraktionen etwas gekostet hat (7.00 RM p.P., also knappe CHF 2.00 p.P.), war der Butterfly Garden. Touristen gab es da keine. Uns hat es trotzdem recht gut gefallen, obwohl man auch ein paar Abstriche machen muss. 

 

Wir waren da mit gemischten Gefühlen unterwegs. Der Butterfly Garden beherbergt Schmetterlinge, Käfer (Leaf Insect, Stick Insect, Dreihornkäfer etc.), Skorpione, Echsen, Schlangen, Hasen, Vögel... Es hat wirklich sehr sehr viele Schmetterlinge. Wie wir wissen, ist die Lebensdauer eines Schmetterlings nicht gewaltig lange, aber es wäre trotzdem wünschenswert gewesen, wenn sie die toten Schmetterlinge "entsorgt" hätten und diese nicht irgendwo auf dem Boden herumliegen. Das will kein Besucher sehen! Die Käfer wurden einzeln gehalten. Für die Käfer kann man sagen, dass die Terrarien in Ordnung waren. Auch für die Schlangen und Geckos hatte es nette Käfige und auch die Vögel wurden gut gehalten. Leider kann man das bei den drei kleinen Igeln, welche es hatte, nicht sagen. Ein recht kahles Käfig. Aber sie hatten generell wirklich recht grosse Käfige und somit kann man sagen, dass man es mit gutem Gewissen anschauen gehen kann. 

 

Im Grossen und Ganzen war es absolut in Ordnung und interessant anzusehen.

Zum krönenden Abschluss haben wir noch die bekannteste Teeplantage der Cameron Higlands angeschaut. Es führte und ein kurviger und enger Weg in die ländliche Gegend. Dort haben wir auch alle Touristen gefunden! Die Plantagen sprechen für sich. Richtig grün und sehr schön anzusehen. 

 

Die Cameron Highlands waren für uns ein Highlight in Malaysia, da es unserer Meinung nach nicht extrem viel verschiedene Dinge anzuschauen gibt. Man kann hier gut 1-2 Tage verbringen und die etwas "kühlere" Luft geniessen. Man sollte aber nicht vergessen, dass hier die Preise etwas höher sind als man es sonst in Malaysia kennt. Wenn ein Stück Kuchen im Tal 6.00 MYR kostet, kann man hier mit sicher dem Doppelten, ungefähr 12.00-15.00 RM (CHF 3.00-5.00) rechnen. Natürlich ist auch das immer noch sehr günstig für uns Touristen.

18. Januar 2019 - Kuala Lumpur

Wir waren vom 16. - 18. Januar noch in Kuala Lumpur. Dies war eigentlich nicht unser nächstes Ziel, aber da wir Vivi treffen wollten, haben wir uns dazu entschieden nach Kuala Lumpur zu fahren. Vivi haben wir in Chiang Mai (Thailand) kennengelernt und wir wollten sie sowieso wieder treffen. Sie hat uns gefragt, ob wir mit ihr nach Bali reisen wollen. Wieso auch nicht? 

 

Wir haben sie zum Essen getroffen und ein bisschen über Bali gesprochen. Die nächsten Tage haben wir ebenfalls noch mit ihr verbracht. Wir haben ihre zwei in Malaysia wohnhaften Freunde kennengelernt und sind unter anderem in die Batu Caves (war jetzt nicht so das Highlight für uns) und waren einmal gemeinsam in den Adventure Rooms (das hat echt Spass gemacht!).

 

Wir haben auch eines der grössten Einkaufszentren (Berjaya Times Square) der Welt angeschaut, doch das war richtig ernüchternd. Von wegen 1000+ Shops. Die Hälfte stand leer. Übrigens kann man in vielen Läden keine Kleider anprobieren. Nicole hat also sehr wenig gekauft, weil sie nichts anprobieren durfte ;-)

 

Wir hatten echt eine tolle Zeit in Kuala Lumpur und wir freuen uns schon auf die Zeit in Bali! Das wird sicher super. Kuala Lumpur ist übrigens nicht mit dem Rest von Malaysia zu vergleichen. Für uns ist Kuala Lumpur eine komplett andere Welt. Eine riesen Stadt, riesen Gebäude und richtig lebhaft. Der Rest vom malaysischen Festland sieht für uns leider alles gleich aus. 

19. Januar 2019 - Richtung Johor

Am 18. Januar sind wir dann von Kuala Lumpur nach Malacca gefahren. Ein nettes Städtchen zum Übernachten. Von dort aus sind wir heute nach Johor gefahren. Johor liegt direkt an der Grenze zu Singapur, welches einst zu Malaysia gehörte und nun ein eigenes Land bildet. Unser Ziel ist es, ein paar Tage in Singapur zu verbringen.

24. Januar 2018 - Mersing und Segamat

Nachdem wir zurück nach Johor gekommen sind und festgestellt haben, dass wir gar nichts anschauen können, sind wir direkt nach Mersing weitergereist. In Mersing wäre eine Nacht geplant gewesen und anschliessend wollten wir nach Pulau Tioman (Insel).

 

Wir haben uns aber kurzfristig dagegen entschieden, da wir weder von Sandfliegen angegriffen werden wollten, noch wollten wir uns zu viele Gedanken machen WO genau wir hin sollen. Wir gehen ja sowieso nach Bali und dort heisst es STRAND, MEER, FAULENZEN, LEBEN GENIESSEN. 

 

Nicole geht es heute übrigens wieder etwas besser. Das mit dem Essen sind wir noch am üben, da sie sich trotz flauem Magen, gerne die eine oder andere frittierte Banane gönnen wollte. Am 23. Januar ging es ihr hundselend. Ich hatte so was Ähnliches ja bereits bei Ankunft in Malaysia. Wir vermuten einmal, dass es das Essen war. Wir sind sowieso erstaunt, dass es uns erst so "spät erwischt" hat. Wir essen Streetfood und schauen uns auch die Küche nicht genau an. Sollte man auch nicht, wenn man keinen Ratten begegnen will ;-) Wir wollten uns halt nicht einschränken und vor allem wollen wir nicht in überteuerte Restaurants um westliches Essen zu essen. Wir sind hier um die Küche der Landes zu erkundschaften und nehmen sowas halt in Kauf. Bisher war eigentlich auch alles super und im Normalfall merkt/riecht man es auch schon. Nicole hatte nur etwa 4 Löffel. Hat aber wohl schon gereicht.

"Strassenkunst" durch ganz Malaysia

Ich habe die ersten Wrack Kunstwerke gesehen und dachte mir nicht viel dabei, nachdem mir einige mehr aufgefallen sind, habe ich versucht so viele wie möglich zu fotografieren. 

Unsere Route

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